Wir kennen es alle noch vom Autoquartett auf dem Schulhof: Wer hat den Schnellsten, den Teuersten oder den Leichtesten? Rekorde waren und sind das Salz in der Suppe. Wie sieht es bei aktuellen Serienfahrzeugen aus? Einige Bestmarken liegen auf der Hand, andere erstaunen selbst uns. Klicken Sie sich durch die Extreme der Autowelt!
Das erstaunt nicht: Der Smart Fortwo ist derzeit das kürzeste Auto auf dem Markt. Die 2,70 Meter sind schließlich sein Alleinstellungsmerkmal. Beim Start im Jahr 1998 war der Fortwo sogar nur 2,50 Meter lang.
Ich bin zweieinhalb Smarts, könnte der schier endlos lange Mercedes-Maybach S 600 Pullman von sich behaupten. Seine 6,50 Meter passen definitiv in keine Tiefgarage.
Auch das leistungsstärkste Serienauto überrascht nicht: Der Bugatti Chiron übertrumpft seinen Vorgänger, den Veyron, locker um 300 PS. Ähnlich gigantisch wie die 1.500 Pferdestärken ist das maximale Drehmoment von 1.600 Newtonmeter.
Wir konnten es auch kaum glauben, aber die 60 PS des VW Up und VW Polo markieren derzeit tatsächlich die Untergrenze auf dem deutschen Markt. Es gab Zeiten, da galt selbst ein Golf mit 60 PS als ordentlich motorisiert.
Der PS-König verlangt auch ein wahrhaft königliches Konto: Fast drei Millionen Euro ruft Bugatti für den Chiron auf. Trotz dieser gigantischen Summe haben schon über 100 Kunden einen Chiron geordert.
Für den Preis eines Bugatti Chiron bekäme man auch 423 Exemplare des Lada Granta in Basisausstattung. Das wären doppelt so viele Granta, wie Lada im gesamten Jahr 2015 in Deutschland zugelassen hat. Nur: Was will man mit 423 Ladas?
Gleich reihenweise räumt der Bugatti Chiron die Rekorde ab: Autos mit Zwölfzylinder gibt es einige, aber nur er prunkt mit 16 Zylindern. Der Hubraum beträgt übrigens acht Liter.
Mit lediglich zwei Töpfen und 875 Kubikzentimeter Hubraum begnügen sich diverse Modelle von Fiat. Trotzdem sind sie nicht lahm, wie das Beispiel des Fiat 500 Twinair zeigt. Elf Sekunden auf 100 km/h und eine Spitze von 173 km/h können sich sehen lassen.
Klar, komplett ausgeräumt bieten ein VW Caddy oder ein VW T6 unendliche Weiten fürs Gepäck. Aber wenn der Wagen ein Fünfsitzer bleiben soll, liegt der Ford Grand Tourneo Connect vorne.
Erkennen Sie bei diesem Auto irgendwo einen Kofferraum? Wir auch nicht. Aber beim Morgan Threewheeler muss sich irgendwo eine Ablage für bescheidene 70 Liter Gepäck verstecken.
Einundzwanzig-Zweiundzwanzig-Dreiund...! Genau jetzt ist der Bugatti Chiron bereits 100 km/h schnell. Nach 13,6 Sekunden liegen schon 300 Sachen an. Eine Überraschung ist der mit 2,7 Sekunden nur knapp dahinterliegende Nissan GT-R. Für einen Bruchteil des Bugatti-Preises beschleunigt er fast genauso brutal.
An die Zeiten der schildkrötigen Mercedes-Diesel-Modelle erinnert der kleinste Selbstzünder im VW T6. Seine 84 PS fordern dem Fahrer einiges an Geduld ab.
Autobahnbaustellen sollten mit dem extrabreiten Mercedes G 500 4x4² vermieden werden. Andererseits dürfte bei seinem Anblick jeder andere Autofahrer freiwillig das Feld räumen.
Wer in seiner DIN-Normgarage bequem ein- und aussteigen will, sollte zum Kia Picanto greifen. Er misst ohne Außenspiegel nur 1,59 Meter. Zum Vergleich: So breit war in etwa der erste VW Golf.
Kaum kaputtzukriegen und zwar im doppelten Wortsinn ist der Lada Niva. Seit 2013 heißt er zwar nur noch schlicht "4x4", trotzdem feiert er dieses Jahr seinen 40. Geburtstag.
Der Einstieg in den Mercedes G 500 4x4² erfordert beinahe Schwindelfreiheit, gute Kletterkünste aber allemal. Dieses Auto besteigt man nicht, man erklimmt es.
Gelenkigkeit ist hingegen beim ultraflachen Threewheeler von Morgan gefragt. Türen gibt es keine, das Hineinschlängeln will gelernt sein.
Nicht nur in den Abmessungen ist das höher gelegte G-Modell eine echte Wuchtbrumme, auch beim Gewicht. Über drei Tonnen lassen selbst Luxuslimousinen blass aussehen.
Beim legendären Seven wurde Leichtbau schon großgeschrieben, als der spartanische Roadster noch von Lotus gebaut wurde. Inzwischen heißt er Caterham Seven und wiegt als 165er-Basismodell mit 660-Kubik-Motor unter 500 Kilogramm.
Über 742 VW Golf wurden im Jahr 2015 neu zugelassen. Pro Tag, versteht sich, wenn man Sonn- und Feiertage einschließt. Es gibt Baureihen anderer Hersteller, bei denen schon 742 Stück pro Jahr ein Erfolg wäre.
Bei einer kleinen Firma wie Alpina gehen die Verkäufe natürlich nicht in die Tausende. Trotzdem sind die 32 im letzten Jahr neu zugelassenen B6 eine extrem kleine Ziffer. Der eng verwandte BMW 6er brachte es 2015 übrigens auf 2.164 deutsche Käufer.