Russland ist einer der wenigen europäischen Automärkte, die noch wachsen. So bringen viele wichtige Hersteller ihre Neuheiten auf den Moskauer Autosalon (29. August bis 9. September 2012). Wir stellen Ihnen die besten Highlights vor.
Porsche hat es vorgemacht, Lamborghini folgt dem Beispiel: Die Italiener planen ein SUV. Die 600 PS starke Zwölfzylinder-Studie Urus würde gut nach Russland passen, wo man bullige Modelle schätzt.
Das Sondermodell Sochi des kleinen Skoda-SUVs ist nach einem Ort an der russischen Schwarzmeerküste benannt. Sotschi, so die deutsche Schreibweise, ist Austragungsort der Olympischen Winterspiele 2014. Der Yeti Sochi ist in Candy-Weiß lackiert und besitzt spezielle Olympia-Labels.
Weltpremiere in Moskau feiert die neue Generation des Mazda 6. Die Mittelklasselimousine soll die Skyactiv-Technologie erhalten, zu der auch ein 2,0-Liter-Benzindirekteinspritzer zählt. Für einen sparsamen Umgang mit Kraftstoff wird der neue Mazda 6 mit einem kondensatorbasierten Bremsenergie-Rückgewinnungssystem ausgerüstet.
Bentley bringt eine neue Version des Continental auf den Markt. In Moskau steht die stärkste Variante, der 625 PS starke Continental GT Speed. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 330 km/h ist das Auto der schnellste Serien-Bentley überhaupt.
Audi schärft seinen Supersportler: Der R8 erhält Ende 2012 ein Facelift, das in Moskau zu begutachten ist. Die optischen Änderungen bleiben marginal, wichtigste Neuerungen sind ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe und das Topmodell R8 V10 plus. Dessen 5,2-Liter-Zehnzylinder leistet 550 PS.
Auch die offene Version des R8 steht in Moskau. Den R8 Spyder gibt es mit einem 430 PS starken V8-Motor und mit einem V10, der es auf 525 PS bringt. Eine Plus-Version wie beim Coupé wird hier nicht angeboten.
Der geliftete Astra ist an der schwungvolleren, dünnen Chromstrebe im Grill zu erkennen. Unter die Haube bekommt der Golf-Rivale neue Motoren wie einen 195-PS-Diesel. Außerdem gibt es neue Assistenzsysteme, darunter ein Abstandstempomat mit Notbremsfunktion.
Die veränderte Optik erhält nicht nur der Fünftürer und der Kombi, sondern auch die neue, dritte Karosserieversion: Die Stufenheck-Limousine feiert Weltpremiere in Moskau. Diese Variante dürfte in Russland auch am begehrtesten sein.
Das Kürzel JCW steht für John Cooper Works. Beim Countryman ist die Sportversion noch ganz neu. Mit 218 PS stellt das Auto auch den stärksten Mini überhaupt dar. Deutscher Marktstart für den Klein-Boliden ist im Herbst 2012.
Die neue Generation des Malibu ist als Weltauto konzipiert. Das Mittelklasseauto ist 4,86 Meter lang und teilt sich die Plattform mit dem Opel Insignia. Unter die Haube kommen in Deutschland ein 2,0-Liter-Diesel mit 160 PS oder ein 2,4-Liter-Benziner mit 167 PS.
Die nächste Generation des CR-V steht in den Startlöchern. Grundform und Länge bleiben fast gleich, doch die Höhe verringert sich um drei Zentimeter. Das maximale Kofferraumvolumen steigt um 147 auf 1.669 Liter. Unter der Haube arbeitet in Deutschland entweder ein Zweiliter-Benziner oder ein 2,2-Liter-Diesel.
Das kleine Kompakt-SUV von BMW bekommt neuerdings einen anderen Stoßfänger, außerdem gibt es die zwei neuen Dieselversionen 16d und 25d. Optional kann man das Auto zudem jetzt mit Achtgang-Automatik bestellen.
Der modifizierte X6 ist an der neuen Position der Nebelscheinwerfer zu erkennen. Sie rücken weit nach außen und bekommen eine eckige Einfassung. Neu bei den Motoren sind eine Euro-6-konforme Version des xDrive30d und der M50d mit 381 PS.
Auch der 7er erhält ein Facelift. Zu den Kennzeichen gehören zweimal neun (statt wie bisher zweimal zwölf) Rippen in der Niere sowie Blinker in den Außenspiegeln.
Die zweite Generation des Mercedes GL wird sparsamer und sicherer. In Deutschland werden ein 258-PS-Diesel und ein 387 PS starker Benziner angeboten, die beide weniger verbrauchen als die Vorgängermotoren. Außerdem gibt es jede Menge neue Sicherheitsassistenten.
Supersportlich, aber auch sparsam: Der i8 könnte das Meisterstück von BMW werden. Die Studie des Coupés mit Plug-in-Hybridantrieb bringt es auf eine Systemleistung von 354 PS und soll 2013 auf den Markt kommen.
Das Megacity Vehicle aus München wird i3 heißen. Der 3,84 Meter lange Kleinwagen mit hoher Karosserie wird mit Elektroantrieb fahren, doch BMW hält sich auch den Einbau eines Range-Extender-Motors offen. Die Realisierung der Studie ist für 2013 angekündigt.
Bei Peugeot muss man aufpassen, die beiden neuen SUV-Modelle nicht zu verwechseln. Sowohl der 4007 wie der 4008 basieren auf Mitsubishi-Modellen. Der in Moskau gezeigte 4008 stellt die Peugeot-Version des ASX dar. In Deutschland wird das Modell ausschließlich mit Diesel angeboten.
Der E-Bugster ist ein elektrisch angetriebener, offener Beetle. Die Optik weist schon auf das Beetle Cabrio hin, das möglicherweise auf dem Pariser Autosalon debütiert.
Die Vettel Edition des Infiniti FX hat ihren Namen vom Formel-1-As Sebastian Vettel, der an der Konzeption mitwirkte. Das vom FX50 abgeleitete Auto erhielt nicht nur eine andere Optik, sondern auch 30 PS mehr Leistung und kommt somit auf 420 PS.
Die sportlichste Version des BMW 1er ist der M135i. Hier arbeitet ein 320 PS starker Turbobenziner unter der Haube - ein Reihensechszylinder mit 3,0 Liter Hubraum. Der Verbrauch soll sich auf 8,0 Liter beschränken, aber wohl nur, wenn man sich arg am Riemen reißt.
Der EV-Ster ist, wie der Name schon sagt, ein elektrisch angetriebener Roadster. Der Zweisitzer ist nur 3,57 Meter lang und nicht höher als 1,10 Meter. Gelenkt wird der Roadster nicht über einen herkömmlichen Volant, sondern zwei Steuerhörner.
Die nur 2,50 Meter lange Studie am Suzuki-Stand könnte man zwischen all den Supersportlern und Riesen-SUVs fast übersehen, wenn sie nicht knallgrün wäre. Der Kleinstwagen soll nur 730 Kilo wiegen, das sind 100 Kilo weniger als der Smart auf die Waage bringt.
Und noch eine Studie, diesmal von SsangYong. Der XIV-1 erinnert an den Kia Soul. Mit 4,14 Meter ist das Auto auch fast gleich lang wie dieser. Mit einem kleinen SUV könnte der koreanische Hersteller in Deutschland vielleicht punkten.
Russland stellt für Chevrolet den viertgrößten Markt dar - eine gute Messepräsenz ist also wichtig. Unter den Neuheiten ist eine schicke Studie namens Stingray. Das Coupé mit nach oben öffnenden Türen wäre eine schöne Bereicherung des Portfolios und ein würdiger Nachfolger des gleichnamigen Autoklassikers aus den 50er-Jahren.